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"Von Zeit zu
Zeit seh ich den Alten gern, ..." gesteht Mephistopheles, bevor er sich aufmacht,
sein teuflisches Spiel mit Faust zu treiben. Der Gott in Goethes Faust ist ein wenig
gelangweilt, ansonsten aber nett und sehr menschlich.
Häufig verfolgt Gott das irdische Geschehen nicht nur "von oben", sondern
entschließt sich zu einem Erdenbesuch (Gebrüder Grimm, Dostojewski, Henscheid u.v.a.),
wobei sein Urteil über den Zustand der Welt meist wenig schmeichelhaft ausfällt
(Barlach, Dürrenmatt u.a.). Und bisweilen werden Gott bzw. seinem nicht weniger
göttlichen Sohn und Stellvertreter auf Erden von Schriftstellern selbst wenig
schmeichelhafte Würdigungen zuteil - etwa durch Klabund, Panizza oder in jüngster Zeit
durch ein Theaterstück von Michael Schmidt-Salomon. Gottes irdische Anhänger fühlen
sich dann bemüßigt, den sogenannten "Gotteslästerungsparagraphen" - § 166
Strafgesetzbuch - heranzuziehen, um Beleidigungen ihres religiösen Empfindens gerichtlich
unterbinden zu lassen. Das Pro und Contra dieses Vorgehens wird an Hand von Interviews
dargelegt. |
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